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Softwareprozessmodell-Rahmenwerke

Die Softwareprozessmodell-Rahmenwerke V-Modell XT, Rational Unified Process (RUP) und Scrum sind in der Praxis weit verbreitet. Viele organisationsspezifische Softwareprozessmodelle sind von ihnen abgeleitet und auf individuelle Anforderungen oder konkrete Projekte hin angepasst.

V-Modell XT

Mit dem V-Modell XT wurde in Deutschland ein Rahmenwerk für Softwareprozessmodelle geschaffen, das verbindlich für öffentliche IT-Projekte zum Beispiel in der Bundesverwaltung vorgeschrieben ist. Damit ist das V-Modell XT sehr stark im öffentlichen Bereich verbreitet. Die Hauptelemente des V-Modell XT Rahmenwerks sind:

Auf Basis dieser Elemente lassen sich im Prinzip beliebige eigene Softwareprozessmodelle konstruieren und anpassen.

Projekttypen

Um den Einsatz des V-Modells XT in möglichst vielen Projekten zu ermöglichen, werden verschiedene Projekttypen unterschieden:

Für jeden dieser Projekttypen beschreibt das V-Modell XT, welche Vorgehensbausteine dort zum Einsatz kommen müssen und welche optional ausgewählt werden können.

Entscheidungspunkte und Projektdurchführungsstrategien

In den sogenannten Entscheidungspunkten im V-Modell XT wird entschieden, ob eine bestimmte Projektfortschrittsstufe erreicht wird. Zu jedem Entscheidungspunkt ist definiert, welche Ergebnisse bzw. Produkte dort fertiggestellt werden. Die Reihenfolge der Entscheidungspunkte wird in der Projektdurchführungsstrategie festgelegt. Die konkrete Durchführungsstrategie zu einem Projekt leitet sich aus dem Projekttyp und den spezifischen Projektmerkmalen ab. Folgende Abbildung enthält einen Überblick der im V-Modell XT relevanten Entscheidungspunkte und deren Abhängigkeit zum Projekttyp.
Abbildung: Entscheidungspunkte im V-Modell XT

Vorgehensbaustein

In den sogenannten Vorgehensbausteinen werden im V-Modell XT konkrete Aufgaben, Aktivitäten, Ergebnisse und daran beteiligte Rollen innerhalb eines Softwareprojektes festgelegt. Untenstehende Abbildung zeigt die Landkarte der Vorgehensbausteine, in der auch Abhängigkeiten zwischen einzelnen Bausteinen dargestellt sind. Wie bei den Entscheidungspunkten entscheidet auch bei den Vorgehensbausteinen der konkrete Projekttyp, ob sie zur Anwendung kommen müssen oder nicht. Ein Vorgehensbaustein gibt damit im V-Modell XT vor WAS von WEM in einem Projekt zu tun ist.

Abbildung: Landkarte der Vorgehensbausteine im V-Modell XT

Referenzen

Als Basis für die organisations- und projektspezifische Anpassung liefert das V-Modell XT mit seinen umfassenden Referenzen Vorgaben und Anhaltspunkte für:

Die Referenzen dienen damit sowohl bei der Konstruktion eigener Softwareprozessmodelle als auch bei der Durchführung eines Softwareprojektes als Nachschlagewerk.