Industrielle Softwaresysteme durchleben einen sogenannten Lebenszyklus. Dieser Lebenszyklus besteht aus verschiedenen Phasen, wobei
jede der Phasen durch typische Aktivitäten, beteiligte Personen und typische Risiken und Herausforderungen gekennzeichnet ist.

Das Modell des Softwarelebenszyklus mit seinen Phasen wird für die mittel- und langfristige Projektplanung eingesetzt. In großen Unternehmen werden häufig mehrere Dutzend bis mehrere hundert Anwendungen eingesetzt. Anhand der aktuellen Phase im Lebenszyklus kann sich das IT-Management einen Überblick über den aktuellen Zustand seiner Systemlandschaft verschaffen und darauf aufbauend die Peronal-, Ressourcen- und Investitionsplanung aufstellen. Weiterhin lassen sich auf Basis der Bestimmung der aktuellen Phase im Lebenszyklus bestimmte Aktivitäten und Methoden des Software Engineerings ableiten.
Grundsätzlich wird der Lebenszyklus in der Reihenfolge von Planung bis Abschaltung durchlaufen. In der Praxis lassen sich die Phasen des Lebenszyklus nicht immer klar voneinander abgrenzen, sondern gehen fließend ineinander über. Außerdem können die Phasen Betrieb und Wartung mehrfach hintereinander durchlaufen werden, bevor es zur Abschaltung kommt.