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Personalmanagement und -führung

Personalmanagement

"Gegenstand des Personalmanagements ist die Planung, die Beschaffung und die Gestaltung des Einsatzes der Mitarbeiter eines Unternehmens".

Das Personalmanagement bezieht sich einerseits auf die verhaltenswissenschaftliche Perspektive, wobei die Mitarbeiter mit ihren Interessen und Verhalten im Mittelpunkt stehen (Personalwesen). Andererseits betrachtet das Personalmanagement aber auch die ökonomische Perspektive, d. h. die Personalwirtschaft, bei der der Personaleinsatz als Leistungs- und Kostenfaktor gesehen wird.

Folgt man der ökonomischen Perspektive, so gilt es, den durch die Beiträge der Mitarbeiter am Unternehmensergebnis definierten Wert des Humankapitals zu maximieren. Hierzu ist im Rahmen der Personalplanung eine ständige quantitative und qualitative Anpassung der Personalkapazität an die betrieblichen Anforderungen erforderlich. Die Personalführung hat das Bestreben, den Wertbeitrag der Mitarbeiter durch geeignete Motivationsmaßnahmen zu steigern.

In der Personalplanung geht es folglich in kurz-, mittel- und langfristiger Perspektive darum, den Personalbestand und die Qualifikationsprofile zu ermitteln und im zweiten Schritt die Qualifikationsprofile mit den Unternehmenszielen und -anforderungen abzugleichen. Dieser Abgleich liefert Informationen darüber, ob Beschäftigte weiterqualifiziert werden sollten, noch neues Personal benötigt wird oder Personal freigesetzt werden müsste, weil ein Personalüberhang besteht.

Die Rahmenbedingungen für Unternehmen haben sich durch die Digitalisierung und den demografischen Wandel verändert. Digitale Kompetenzen der Beschäftigten sind inzwischen essenziell. Für Unternehmen ist heutzutage das Digital-Know-how bei der Einstellung von Beschäftigten (Personalbeschaffung) teilweise wichtiger als die Frage nach dem Bildungsabschluss.

Ziel der Unternehmen ist es, über Wissen und Fertigkeiten zu verfügen, um in der wachsenden digitalen Wirtschaft erfolgreich und innovationsfähig zu sein. Zur Steigerung der Innovationsfähigkeit benötigen Unternehmen talentierte Beschäftigte, die über Problemkompetenz und über die Fähigkeit zum analytischen Denken verfügen. Nur mit solchen Mitarbeitern ist es möglich, Antworten auf neue Herausforderungen zu finden und rechtzeitig zu erkennen, ob vorgeschlagene Lösungen überhaupt funktionieren. Innovationen können dadurch bei sich permanent und immer schneller ändernden Bedingungen hervorgebracht werden.

So setzen Unternehmen immer häufiger dazu die Strategie des "Design Thinking" ein. Design Thinking bedeutet, verschiedene Arten des Denkens anzuwenden mit dem Ziel, immer schneller Innovationen durch kreative Arbeit auf möglichst einfache und effiziente Weise hervorzubringen, die die Kundenzufriedenheit steigern.