Die Organisation eines Unternehmens verändert sich mit dem Wachstum eines neu gegründeten Unternehmens. Bei der Gründung eines Start-ups ist die Aufgabenverteilung meist noch übersichtlich.
Apple wurde 1976 von drei Personen gegründet. Die Aufgabenverteilung ruhte nach dem Ausscheiden eines Gründers auf zwei Personen. Die Mitarbeiterzahl stieg und steigt seitdem nicht nur am Firmensitz, sondern weltweit rasant an. Im Laufe der Jahre mussten daher bei Apple, wie in anderen Unternehmen auch, die Strukturen und Abläufe den sich ändernden Erfordernissen dynamisch angepasst werden.
Die Gestaltung von Strukturen und Prozessen in Unternehmen steht im Mittelpunkt der betriebswirtschaftlichen Organisationslehre.
Organisation ist allgemein die Art und Weise, wie die Teile eines Ganzen untereinander und zu diesem Ganzen orientiert sind und zusammenwirken.
Die betriebswirtschaftliche Organisationslehre beschäftigt sich mit der Gestaltung von Strukturen und Prozessen in Unternehmen, wobei sich dabei drei Sichtweisen ableiten lassen.
Als institutioneller Begriff wird das Unternehmen als Institution gesehen, d. h. als ein konkretes Sozialgebilde. Damit wird ausgedrückt: Das Unternehmen ist eine Organisation. Aus dem funktionalen Blickwinkel steht die Organisation als Tätigkeit im Mittelpunkt und wird als dispositive Tätigkeit der Unternehmensleitung gesehen. Damit wird ausgedrückt: Das Unternehmen wird organisiert.
Der Begriff Organisation kann aber auch instrumental gesehen werden, d. h. als bewusst geschaffene Strukturen und Prozesse, um die Ziele und Unterziele effizient und effektiv erreichen zu können. Damit wird ausgedrückt: Das Unternehmen hat eine Organisation.
Organisationselemente in Unternehmen sind Aufgaben, Personen und Sachmittel. Es muss organisiert werden, was, wer, wo, womit und wann verrichten muss. Aufgaben sind mit der Erstellung der Produkte und Unternehmensleistungen verbunden. Die Aufgaben sind durch das Personal zu erbringen, dabei sind Mitarbeiter die Aufgabenträger, die mit ihren Eigenschaften und Fähigkeiten im Mittelpunkt stehen. Zur Erfüllung der Aufgaben müssen aber auch Sachmittel wie Fertigungseinrichtungen, Werkzeuge etc. zur Verfügung stehen.
Die Aufbau- und Ablauforganisation eines Unternehmens beschreiben dann - im instrumentalen Sinne - die geschaffenen Strukturen und
Prozesse.

Die Aufbauorganisation regelt die Beziehungen zwischen Personen, Abteilungen und Betriebsmittel. Sie beschreibt damit die Art und Weise, wie betriebliche Kommunikations- und Leitungsstrukturen strukturiert sind. Den Ausgangspunkt der Bildung der Aufbauorganisation bildet die Aufgabenanalyse. Hierbei wird die unternehmerische Gesamtaufgabe in Teilaufgaben gegliedert. Danach erfolgt die Aufgabensynthese, in der Teilaufgaben zu wirtschaftlich sinnvollen Aufgabenbündeln zusammengeführt werden. Hieraus entstehen Stellen. Sie sind die kleinste organisatorische Einheit und als ein Bündel zusammengefasster Aufgaben und abgegrenzter Kompetenzen zu verstehen, die dann von einem Mitarbeiter zu erledigen sind. Stellen werden dann wiederum zu Teams, Abteilungen etc. zusammengefasst, sodass eine Aufbauorganisation entsteht.
In der Ablauforganisation wird die zeitliche, räumliche und personelle Strukturierung von Arbeitsprozessen festgelegt. Hierzu werden im Rahmen der Arbeitsanalyse die zur Erfüllung der ermittelten Teilaufgaben erforderlichen Arbeitsgänge ermittelt. In der sich anschließenden Arbeitssynthese werden die einzelnen Arbeitsgänge in personeller, räumlicher und zeitlicher Hinsicht zu Prozessen und dann zu Prozessketten zusammengefasst.
Während die Organisationsstruktur eines Unternehmens in einem Organigramm dargestellt werden kann, wird die Ablaufplanung anhand von Stellenbeschreibungen oder mithilfe eines Netzplans verdeutlicht.